In der Mitte des Geschehens: Das Back-Office in der innovativen Arbeitswelt
Moderne Arbeitswelten eröffnen uns innovative und ganz neue Geschäftsprozesse. Nehmen wir einmal die bekannten Charakteristika von Back- und Front-Offices. Vor einigen Jahren war es noch üblich, jegliche Geschäftsprozesse, sei es Produktion, Logistik oder Kundenbetreuung, aus dem Back-Office zu steuern. ERP- und CRM-Systeme liefen im Hintergrund. Mitarbeiter pflegten die Daten ein und standen dann bei der Auswertung vor einer großen Herausforderung: Geeignete BI-Tools fehlten und benötigte Reporting-Anforderungen mussten oftmals von der IT programmiert werden.
Zugegeben: Oft war das Arbeiten mit derartigen Lösungen anfangs auch alles andere als erquickend oder spannend. Die Notwendigkeit, Geschäftsprozesse zu optimieren und Effizienz zu schaffen stand im Vordergrund. Ein gutes „Look and Feel“, Spaß am Umgang und ein attraktives Design? Fehlanzeige! Die Benutzerfreundlichkeit ließ zu wünschen übrig.
Die neuen, innovativen ERP- und CRM-Systeme eröffnen uns als Unternehmen jetzt einen neuen Spielraum. Durch offene Schnittstellen lassen sich die meisten Lösungen um beliebige Komponenten erweitern. Diese sind auch im Kundenbeziehungsmanagement oder bei der Mitarbeitermotivation von großer Bedeutung.
Augmented Reality ist eine revolutionäre Innovation
Was früher stiefmütterlich behandelt wurde, tritt somit aus dem Dunkel des Back-, hinein ins Front-Office. Besonders Augmented Reality sehen wir als eine revolutionäre Innovation, um diesen neuen Spielraum auch optimal nutzen zu können.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Gerade im Einzelhandel ist die Erweiterung um Augmented-Reality-Komponenten vielerorts ein großes Plus. In Asien ist „erweiterte Realität“ schon weit verbreitet. In Deutschland muss sich dieser Trend noch etablieren. In Korea beispielsweise ist die Lebensmittelbestellung in U-Bahnhöfen schon Alltag. Die gewünschten Produkte werden via Smartphone und QR-Code kinderleicht in den Warenkorb verschoben – das ist innovativ, schnell und effizient – nicht nur für den Endverbraucher. Durch Augmented Reality sind Unternehmen ihren Kunden näher, können Stimmungen, Wünsche und Trends besser und vor allem schneller wahrnehmen. Wie schön wäre es beispielsweise, lange Schlangen an Umkleidekabinen oder Kassen umgehen zu können. Ein Blick in das Schaufenster genügt, eine App stellt uns in der Scheibe und mit der gewünschten Kleidung dar, und mit nur einem Klick auf das Smartphone befindet sich das gute Stück schon auf dem Weg zu uns nach Hause. Und auch der Service wird sich verändern. Wer kennt das nicht? Man ist in einer fremden Stadt unterwegs und kann das angesagte Restaurant einfach nicht finden. AR-Brille aufgesetzt und schon wird der richtige Weg auf die physische Umgebung projiziert. Die Kundenbetreuung begibt sich damit aus dem stillen Kämmerchen des Back-Office in den wuseligen Consumer-Bereich im Front-Office.
Der Computerspezialist Alan Kay hat einmal gesagt: „Invent the future: Das ist die sicherste Methode, sie vorauszusagen.“ Ich glaube, dass die Zukunft noch einige Innovationen und vor allem Überraschungen für uns bereithält. Vieles wird dabei direkt vor unserer Haustür und nicht länger nur in einer geheimnisvollen IT-Welt für Experten stattfinden.