New Ways of Working: Unternehmen dürfen Mobility-Trend nicht verschlafen!

Es ist noch gar nicht so lange her, da standen auf fast allen Schreibtischen Telefone. Sonst nichts. Wer auf ein Besetztzeichen traf, oder bei wem niemand antwortete, der musste es noch einmal versuchen. Oder auch zweimal. Dreimal. Dieses stundenlange Warten kann ich mir heute kaum noch vorstellen. Schlägt ein Telefonat fehl, gibt es entweder Anrufbeantworter, Mailbox oder auch E-Mail. Diese schöne neue Arbeitswelt bringt viele Möglichkeiten mit sich. Zunehmend verwischen aber auch die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Jetzt kommt es darauf an, das Potenzial neuer Geräte und Techniken zu nutzen, so dass beide Bereiche profitieren und keiner auf der Strecke bleibt. Der amerikanische Unternehmer Henry Ford hat einmal gesagt: „Arbeit gibt uns mehr als den Lebensunterhalt, sie gibt uns das Leben.“ Es wird höchste Zeit, dass Unternehmen erkennen, wie sie die Arbeits- und somit Lebenszeit ihrer Mitarbeiter sinnvoll verbessern und Synergien schaffen. Ein äußerst wichtiger Bereich sind in diesem Zusammenhang das Thema Mobilität sowie die technologischen Enabler wie Smartphones oder Tablet-PCs.

Der Mobile Mitarbeiter

Die Experten von IDC haben herausgefunden, dass sich die Zahl der mobilen Mitarbeiter bis 2013 um weitere fünf Prozent erhöhen wird. Dieser Trend wird zweifelsohne weitergehen: Die Welt, in der wir arbeiten und leben, wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren drastisch verändern. Neue Computer, Endgeräte und Technologien bereiten den Weg, Unternehmen müssen schnell umdenken. Ich wünsche mir, dass wir durch diese Entwicklung nicht nur effizienter arbeiten, sondern gemeinsam eine intelligentere und nachhaltigere Welt schaffen.

Neue Generationen

Neue Generationen stellen andere Anforderungen an die Work-Life-Balance mit sich sowie neue Vorstellungen, wie ihre tägliche Arbeit aussehen soll. Abwechslungsreich, herausfordernd, befriedigend, ethisch richtig: Dies sind nur einige Bedürfnisse, die die digitale Generation bezogen auf ihren neuen Wunscharbeitsplatz hat. Qualifizierte Mitarbeiter wollen schöpferisch tätig sein, Neuerungen einbringen, an herausfordernden Aufgaben und höchst komplexen Projekten arbeiten. Kunden wiederum vergeben ihre anspruchsvollsten Projekte und ihre schwierigsten Aufträge an Unternehmen mit qualifizierten Mitarbeitern, die innovationsfreudig sind und Lösungen liefern. Ohne mobile Infrastruktur undenkbar! Ein Unternehmen vorbei an diesem dynamischen Fortschritt zu führen ist nicht nur ignorant sondern existenzgefährdend, weil in den kommenden Jahren das Angebot an qualifizierten Mitarbeitern immer knapper wird. Die Mitarbeiter entscheiden selbst, wie, wo, wann, womit und mit wem sie arbeiten.

Zahl der Tablet Nutzer steigt

Ein paar weitere Zahlen: Laut einer Umfrage von Tomorrow Focus Media nutzen derzeit 41,5 Prozent der iPad-Besitzer ihr Gerät überwiegend privat, aber 31 Prozent bereits sowohl privat als auch geschäftlich. In einer Google-Befragung gaben 78 Prozent der Tablet-Besitzer an, dass sie ihr Gerät vor allem für die Informationsrecherche einsetzten. 74 Prozent greifen zu iPad und Co., um ihre Mails zu lesen oder zu schreiben. So sieht die derzeitige Lage aus. Experten sind sich einig, dass Tablets immer mehr Einzug in den Geschäftsalltag halten werden. Darauf müssen Unternehmen vorbereitet sein! Denn der Tablet-Markt wird laut In-Stat bis 2017 auf 250 Millionen Geräte anwachsen. Im Moment ist Apple zwar noch der Platzhirsch. Es werden aber immer mehr Geräte und Hersteller dazu kommen.

Mobile Devices im Unternehmen

Henry Kissinger hat gesagt: „Gegen persönliche Krisen schützt man sich am besten durch einen vollen Terminkalender.“ Kissinger hat in seinen Kalender bestimmt noch hineingeschrieben. Der Mitarbeiter von heute und morgen wird seine Termine vermehrt digital festhalten, mit Kollegen teilen, Hintergrundinformationen verknüpfen oder Kundenkontakten zuordnen. Auch den BYOD-Trend dürfen Firmen daher nicht verpassen. „Bring Your Own Device“ bedeutet, dass Angestellte mit ihrer eigenen Hardware arbeiten. Unternehmen sollten Smartphones und Tablets als Business-Tool erlauben oder gar zur Verfügung stellen. Gleichzeitig müssen neue Sicherheitskonzepte wie Mobile Device Management her. Die Marktforscher von Aberdeen raten in diesem Zusammenhang zu einer permanenten Beobachtung des Marktes. Firmen und Organisationen sollten über internationale Roaming-Vereinbarungen oder Applikationen zum kostenfreien oder verbilligten Telefonieren stets und aktuell im Bilde sein.

Cloud Computing

Damit nicht genug: Ich glaube – wie so viele andere auch – an die Zukunft des Cloud Computing, also die private und geschäftliche Nutzung internetbasierter IT-Dienste, bei der gemeinschaftlich genutzte Ressourcen wie Software und Daten, Rechenleistung und Speicherkapazitäten auf Nachfrage wie ein öffentliches Verbrauchsgut zur Verfügung gestellt werden. Für die aktuelle CIO-Studie 2011 befragte das IBM Institute for Business Value weltweit über 3.000 CIOs aus 71 Ländern und 18 Branchen. Sie erklärten, dass sowohl Cloud Computing als auch Mobility die Trends der kommenden Jahre für sie sein werden. Prodware wird Cloud-Dienste einführen, die mit bestehenden ERP-Systemen interagieren. Diese sollen Anwendungen, beispielsweise zur Berechnung der CO2-Bilanz, unterstützen und Unternehmen Handlungsoptionen zur Reduktion der eigenen Bilanz in der Logistik und Lieferkette aufzeigen. Das alles ist auch Teil unseres eigenen Unternehmensziels, bis zum Jahr 2014 hundertprozentig nachhaltig sein zu können.

Ein schönes Abschlusswort gibt uns der französische Bildhauer Auguste Rodin: „Wir müssen das Leben lieben, schon der Arbeit wegen, die man darin entfalten kann.“ Es ist spannend, dass diese Arbeit durch neue Technologien immer flexibler und vielseitiger ausfällt.