Die digitale Revolution: Chancen für den Handel

Die zunehmende Digitalisierung wirkt sich mehr und mehr auf die Handelsindustrie aus. Egal ob Mode, Kosmetik oder Unterhaltungselektronik: Die Deutschen shoppen immer häufiger online. Innovationen wie Google Glass verdeutlichen: Die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch die digitale Revolution ergeben, sind schier grenzenlos.

Ein Blick auf aktuelle Zahlen zeigt die rasante Veränderung des deutschen Einkaufsverhaltens: So stieg der Umsatz im Online-Geschäft 2012 laut Bundesverband des deutschen Versandhandels um mehr als 27 Prozent auf über 27 Milliarden Euro. Für 2013 wird ein weiterer Anstieg um 21 Prozent erwartet. Gleichzeitig sank der Umsatz herkömmlicher Geschäfte im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent.

Die Vorteile für den Endverbraucher liegen klar auf der Hand: Lästiges Schlange stehen entfällt, per Smartphone oder Tablet lassen sich Produkte bequem mit nur wenigen Klicks bestellen. Der Handel jedoch steht vor großen Herausforderungen wie der Realisierung einer Multi-Channel-Strategie gepaart mit individuellen IT-Lösungen. Doch der Online-Shopping-Boom eröffnet auch Chancen, um sich im hart umkämpften Markt besser zu positionieren:

1. Egal wo, egal wann

Kunden möchten zeit- und ortsunabhängig nach Produkten Ausschau halten und bestellen. Neben der Filiale in der Innenstadt können Händler mit einem Online-Shop einen weiteren Verkaufskanal etablieren und Kunden grenzenlose Shopping-Erlebnisse bieten. Zusätzliche Dienstleistungen wie kostenloser Versand oder das Abholen der Waren in Geschäften oder Poststellen runden das Angebot ab.

2. Kanalübergreifend punkten

Die digitale Revolution hat Grenzen verschoben. Soziale Netzwerke, Bewertungsportale, Foto-Communities: Dies alles sind Plattformen, die nach Vernetzung schreien. Händler haben hier die einmalige Chance, Multi-Channel-Strategien optimal zu realisieren. Wer seinen Online-Shop mit Facebook-Seiten, Pinterest-Pinnwänden oder Twitter-Profilen ergänzt, erweitert darüber hinaus nicht nur seine Zielgruppe. Auch aus SEO-Sicht ist eine konsequente Verzahnung nur zu empfehlen. Darüber hinaus wird das Unternehmen oder die Marke greifbarerer, die Community fühlt sich ihr verbunden – und bestellt noch häufiger.

3. Google Glass und Co.

Dass die Innovationsmöglichkeiten in Sachen E-Commerce noch lange nicht ausgeschöpft sind, zeigt das Beispiel Google Glass. Ob sich die Brille im deutschen Markt durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Doch die Möglichkeiten dieser Technologie sind vielfältig. Mit Google Glass lassen sich Produkte in Schaufenstern oder Regalen beispielsweise mit nur einem Blick per Barcode scannen. Anwender erhalten dazugehörige Informationen direkt auf den integrierten Bildschirm und können auch direkt bestellen oder Produkte für einen späteren Kauf vormerken.

Ob sich Menschen zukünftig mit Googles Brille durch die Shopping-Meilen der Städte bewegen werden? Wer weiß… Derartige Neuerungen zeigen jedoch, dass sich die E-Commerce-Branche stetig und immer rasanter weiter entwickeln wird. Eine riesige Herausforderung und Chance für Händler, Kanäle neu und prominent zu besetzen. Unternehmen sollten aktuelle Trends daher immer gut abwägen und, getreu Google Glass: stets im Blick behalten!